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Reisen im fortgeschrittenen Alter

Viele Menschen entdecken Im Alter das Reisen für sich, wollen Neues sehen und erleben. Ist die Gesundheit soweit in Ordnung, steht nichts im Wege. Das biologische Alter alleine ist kein entscheidender Massstab. Es gilt, die persönliche Situation zu prüfen und zu beachten. Die meisten Risiken wie Reisedurchfall, Malaria, Hepatitis oder andere Infektionskrankheiten sind altersunabhängig. Gute Vorbereitung und kluges Verhalten auf der Reise helfen, Unannehmlichkeiten zu vermeiden, so dass Sie das Reiseerlebnis in vollen Zügen geniessen können.

Vor der Reise

  • sinnvolle Wahl des Reiseziels
  • angemessene Wahl und Planung der Transportmittel
  • angemessene Wahl und Planung der Unterkunft und Verpflegung
  • Versicherungsschutz im Ausland abklären
  • Impfschutz aktualisieren (Starrkrampf, Kinderlähmung, Grippe, je noch Destination Malariaprophylaxe, Hepatitis, Gelbfieber, Typhus)
  • ausreichend verordnete Medikamente, zur Hälfte im Handgepäck, zur Hälfte auf Gepäckstücke verteilt, separat verpackt und beschriftet, geschützt vor extremen

Temperaturen und Feuchtigkeit

  • Medikamentenkarte mit chemischer Zusammensetzung der Wirkstoffe und deren Dosierung
  • Reservemedikamente gegen Schmerzen, Reisekrankheit, Durchfall, Schlafstörungen, wie mit Fachperson besprochen
  • Gesundheitspass oder Arztbericht in Englisch über Allergien, Medikamente, Krankheiten, Telefonnummern von Angehörigen
  • zu Hause orientieren, wie Sie während der Abwesenheit erreichbar sind

Während der Reise

  • Zeitumstellung nach langer Flugreise: rasch an neuen Tagesablauf anpassen, Schlafmittel vermeiden
  • Thrombosen vorbeugen bei langen Reisen: viel bewegen, viel trinken, lockere Kleider
  • Auto fahren: nur ausgeruht fuhren, keinen Alkohol, ausreichende Flüssigkeitszufuhr
  • Reisedurchfall: viel trinken, Hygiene beachten
  • Reisekrankheit: Scopolamin-haltige Medikamente vermeiden
  • bei Notfall wegen Krankheit oder Unfall auf gute Arztwahl achten, über allfällige Medikamente/Allergien/Krankheiten informieren

Reiseplanung

  • Welches Transportmittel eignet sich um besten?
  • Ist die Reisezeit in Ordnung, oder sollte sie gestaffelt werden?
  • Entsprechen Unterkunft und Mahlzeiten am Zielort den Bedürfnissen?
  • Möchten Sie alleine oder in Begleitung reisen?
  • Ist der Versicherungsschutz gegen Unfall und Krankheit im Ausland genügend?
  • Möchten Sie gesundheitliche Fragen mit Ihrem Hausarzt besprechen?

Impfungen

  • Lassen Sie verjährten Starrkrampf- und Kinderlähmungsschutz erneuern.
  • Eine alljährliche Grippeimpfung ist im Alter empfehlenswert. Bei Reisen in die südliche Hemisphäre ist zu beachten, dass die lnfluenza-Saison im Sommer stattfindet.
  • Für Gebiete mit Malaria, Hepatitis, Gelbfieber oder Typhus gelten für Reisende jeden Alters die gleichen Regeln.

Medikamente

  • Wenn Sie Medikamente benötigen, aktualisieren Sie die Verordnungen bei Ihrem Hausarzt.
  • Nehmen Sie eine für die Reise ausreichende Menge mit sich, separat verpackt und gut beschriftet.
  • Besprechen Sie mit Arzt oder Apotheker, welche Reservemedikamente Sie für den Fall von Reisekrankheit, Schmerzen, Schlafstörungen oder anderen Situationen mitnehmen dürfen. Es ist wichtig, dass diese Notfallmedikamente mit Ihrer Gesundheit und den verordneten Medikamenten verträglich sind.
  • Tragen Sie die eine Hälfte auf sich, die andere auf mehrere Gepäckstücke verteilt, im Falle des Verlustes.
  • Schützen Sie die Medikamente vor extremen Temperaturen und Feuchtigkeit, beachten Sie Verfalldaten.
  • Lassen Sie sich durch Ihren Hausarzt eine Medikamentenkarte mit Wirkstoffzusammensetzung und genauer Dosierung aller verordneten Medikamente ausstellen, und nehmen Sie diese mit auf die Reise.
  • Besorgen Sie einen Gesundheitspass oder Arztbericht in englischer Sprache, der die wichtigen Daten zu Ihrer Gesundheit (zum Beispiel Allergien, Hinweise auf Zuckerkrankheit oder Blutverdünnung, eventuell Brillenrezept) und Telefonnummern von Angehörigen zu Hause enthält.

Reisekrankheit

  • Vermeiden Sie ungeeignete Transportmittel, planen Sie Sitzplatz, Sitzkomfort und Pausen ein.
  • Nehmen Sie leichte Nahrung zu sich, trinken Sie ausreichend.
  • Sollten Sie doch ein Medikament benötigen, besprechen Sie die Wahl mit Arzt oder Apotheker. Unter Umständen wirkt eines der Medikamente, das Sie bereits für den Kreislauf einnehmen, auch gegen Reisekrankheit. Medikamenten-Pflaster gegen Reisekrankheiten, die Scopolamin enthalten, sind im Alter zu vermeiden, denn sie können schwere Nebenwirkungen hervorrufen.

Thrombosen vorbeugen

  • Lange Bewegungslosigkeit ist ungünstig. Stehen Sie stündlich auf, gehen Sie ein paar Schritte, wippen Sie mit den Füssen, und trinken Sie ausreichend.
  • Tragen Sie lockere Beinkleidung und, falls ärztlich angeordnet, Stützstrümpfe (Baumwolle ist angenehmer als Kunststoff).
  • In besonderen Situationen kann die vorbeugende Verabreichung von blutver dünnenden Medikamenten angezeigt sein.

Zeitumstellung

  • Mit zunehmendem Alter wird der Wechsel des Tag-Nacht-Rhythmus schwieriger. Versuchen Sie, mit der Zeitumstellung schon vor der Abreise zu beginnen, und passen Sie sich am Reiseziel sofort an den neuen Tag-Nacht-Wechsel an. Wenn Sie also nachmittags am Reiseziel ankommen, bleiben Sie wach bis um Abend. Halten Sie sich dabei möglichst am Tageslicht auf und vermeiden Sie dunkle Räume.
  • Wenn Sie sonst ohne Schlafmittel auskommen, sollten Sie es vermeiden, auf der Reise plötzlich ein neues Medikament einzunehmen. Es besteht die Gefahr unerwarteter Nebenwirkungen.

Reisedurchfall vorbeugen

  • Befolgen Sie die empfohlenen Vorsichtsmassnahmen für das betroffene Reiseland. In einigen Ländern sind beispielsweise Salate, ungeschälte Früchte, Eis und Leitungswasser zu vermeiden.

Was tun bei Krankheit oder Unfall?

  • Am besten erkundigen Sie sich schon bei der Ankunft, wen Sie bei medizinischen Notfällen kontaktieren sollten.

Reisedurchfall vorbeugen

  • Befolgen Sie die empfohlenen Vorsichtsmassnahmen für das betroffene Reiseland. In einigen Ländern sind beispielsweise Salate, ungeschälte Früchte, Eis und Leitungswasser zu vermeiden.

Was tun bei Krankheit oder Unfall?

  • Am besten erkundigen Sie sich schon bei der Ankunft, wen Sie bei medizinischen Notfällen kontaktieren sollten.
  • Bei schwerwiegenden Problemen suchen Sie Arzt oder Krankenhaus auf, und stellen Sie oder Ihre Begleitung sicher, dass der behandelnde Arzt die Informationen aus Ihrem Gesundheitspass zur Kenntnis genommen hat.
  • Stellen Sie sicher, dass Ihnen ein wenn möglich englischsprachiger Arztbericht mit lesbaren, Namen, Telefon- und Faxnummer (für spätere Fragen) des behandelnden Arztes im Ausland mitgegeben wird. Wurden Röntgenuntersuchungen durchgeführt, dann sollten die Röntgenbilder mit Ihnen in die Schweiz kommen.
  • Kontaktieren Sie bei Zwischenfällen wie Unfall, Krankheit oder Diebstahl sofort Ihre Versicherung, damit Sie nicht nachträglich unangenehme Überraschungen erleben.

Quelle: SmithKline Beecham und Schweizerische Gruppe für Reisemedizin.

Reisemedizin

Unter dem nachfolgenden Link finden Sie alles Wichtige und Wissenswerte über reisemedizinische Versorgung für Reisende.

www.osir.ch

Savetravel

Lesen Sie alles über medizinische Länderempfehlungen, Epidemien und wichtige medizinische Neuheiten. Zudem werden Ihnen Empfehlungen und allgemeine Informationen über: Krankheiten Impfungen, Vorbereitungen, Malaria usw. abgegeben.

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